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In seinem Buch zur ARD-Serie Unsere 50er Jahre versucht Rudolf Großkopff "die Dekade mit dem schlechtesten Ruf in der Nachkriegszeit" ins rechte Licht zu rücken. In Anknüpfung an Klaus Harpprecht, der die Gesellschaftsprozesse dieser Zeit einmal als die "radikalsten sozialen Umwälzungen" seit dem Dreißigjährigen Krieg bezeichnet hat, versucht er die Aufmerksamkeit auf diejenigen Aspekte zu lenken, die historisch-soziologisch mindestens genau so interessant sind, wie das zweifellos Miefige und Muffige dieser Zeit: "Die Jahre zwischen 1950 und 1960 bestanden nicht nur aus Restauration, Prüderie und Langeweile, sondern waren voll von heftigen Konflikten, kultureller Vielfalt, Lebensfreude und dramatischen Entwicklungen, die Deutschland grundlegend veränderten und bis ins dritte Jahrtausend fortwirken."
Überhaupt: Die äußeren Lebensbedingungen in Deutschland waren während der fünfziger Jahre viel zu unterschiedlich, als dass man das Jahrzehnt mit ein paar wenigen Schlagworten auch nur ansatzweise zutreffend charakterisieren könnte. Nicht nur entwickelten sich die Lebenswelten der beiden deutschen Staaten schnell auseinander. Auch hatte der Krieg zwar viele Städte buchstäblich dem Boden gleich gemacht, doch waren hüben drüben manche Landstriche beinahe unberührt geblieben. Dass der Neuanfang in den Trümmern der Städte deshalb völlig anders aussah als auf dem Land -- und die Menschen dort auf eine vollkommen andere Weise forderte und formte -- ist jedenfalls unabweisbar.
Aus vielen verschiedenen Perspektiven nimmt Großkopff das (geteilte) Deutschland der fünfziger Jahre in den Blick. Auf den Umgang mit der NS-Vergangenheit schaut er dabei ebenso, wie auf die Schicksale rückkehrender Kriegsgefangener oder der Vertriebenen. Er rekapituliert, "wie aus vier deutschen Zonen zwei deutsche Staaten wurden", die "Leistungen und Merkwürdigkeiten der Adenauer-Zeit", zeigt, wie die sich (scheinbar) widersprechenden Lebensgefühle von Aufbruch und Unbeweglichkeit zueinander passten, beschreibt das legendäre Wirtschaftswunder im Westen ("Das Wunder der Wunder"), den großen und den kleinen Grenzverkehr, welche Rolle die Musik in Ost und West für die Jugend spielte, die (noch) herrschenden sexuellen Tabus, Nierentischparties und die Rolle der Intellektuellen. Lesenswert! -- --Andreas Vierecke
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