2. Aufl. Riemann Verl., München, 2002. 523 S., Pbd.U. (1 x StaSchnitt.) Deutsch von H. Dierlamm u. U. Schäfer"Die wirtschaftliche Globalisierung", schreibt Jerry Mander, "hat wahrscheinlich die fundamentalste Umstrukturierung der politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse auf unserem Planeten mindestens seit der industriellen Revolution zur Folge. Trotz des Ausmaßes der globalen Neuordnung haben jedoch weder unsere gewählten Politiker noch unsere Bildungseinrichtungen, noch die Massenmedien je eine glaubwürdige Anstrengung gemacht, uns den Charakter des neuen Systems oder die ihm zugrunde liegende Philosophie zu erklären."
Das Schwarzbuch Globalisierung ist eine Reaktion auf dieses schmähliche Versagen der Medien. In 27 Beiträgen untersuchen die Autoren die Instrumente des Globalismus, die ihm zu Grunde liegenden Theorien und seine bedrohlichen Auswirkungen: den zunehmenden Verfall gesellschaftlicher Ordnung, die Zunahme von Armut, Heimatlosigkeit, Obdachlosigkeit und Entfremdung, die Zerstörung lokaler Traditionen und Wirtschaftssysteme sowie die beispiellosen ökologischen Kosten eines auf exponentiellem Wachstum fußenden Wirtschaftsystems.
Aber sie ergründen auch die Alternativen. Das Ziel des Buches bestehe darin, so Mander, "zu zeigen, dass die Globalisierung aufgehalten und so bald wie möglich rückgängig gemacht werden muss". Das mag auf den ersten Blick utopisch erscheinen, und doch ist die Antwort vielleicht ganz einfach: die Wiederbelebung kleinerer, lokaler, diversifizierter und mindestens teilweise autarker Wirtschaftssysteme bei gleichzeitiger Rückbesinnung auf die Prinzipien staatlicher Souveränität und demokratischer Teilhabe am wirtschaftspolitischen Entscheidungsprozess.
Wie gesagt, die Vorstellung eines radikalen Richtungswechsels mag vielen völlig irreal erscheinen, aber sie ist letztlich ohne Alternative. Die globalisierte Wirtschaft wird nicht lange überleben können. Sie kann nicht so gestaltet werden, dass sie allen nutzt. Sie ist nicht nachhaltig. Und sie ist nicht reformierbar. Darin sind sich Jerry Mander und sein Mitherausgeber Edward Goldsmith einig. Und dank einer zunehmend kritischen Öffentlichkeit besteht auch erstmals die reelle Chance, dass diese Erkenntnis sich durchsetzen wird -- der Ignoranz der Medien zum Trotz. --Stephan Fingerle . KLICKEN SIE HIER, UM DIESES BUCH ZUM KOSTENLOSEN DOWNLOAD